In unserem Webinar „Expert-Talk: Software-as-a-Service in der Intralogistik“ diskutierten SYNAOS-Experten Tobias Gagern (CTO und Co-Founder) und Gregor Noczinski (Head of Software Engineering) über den Nutzen und Mehrwert von Software-as-a-Service gegenüber Software, die auf firmeneigenen Servern (On-Premises) betrieben wird.
An dieser Stelle veröffentlichen wir Antworten auf Teilnehmerfragen, die im Rahmen der Live-Session Q&A gestellt wurden.
Welche Vorteile bietet die SYNAOS Intralogistics Management Platform, gerade im Hinblick auf die Cloud beziehungsweise SaaS?
Tobias Gagern: Hier sehe ich unsere Positionierung beziehungsweise Empfehlung Richtung SaaS im Fokus. Wenn ich die Logistikbranche und hier besonders den Bereich E-Commerce betrachte, werden zurzeit überall neue Warehouses gebaut. Dort kann nicht jedes Mal gleich ein ganzes Rechenzentrum daneben gebaut werden. Das wollen oder können die meisten von ihnen auch gar nicht, da ihnen die notwendigen personellen, monetären oder zeitlichen Ressourcen fehlen. Für sie ist die Cloud-Option dann natürlich besonders attraktiv. Dann geht es im nächsten Schritt nur noch um die Integration von ihrer Hardware auf den Shopfloor und die Steuerung durch unsere Intralogistics Management Platform via Cloud. Hiermit haben wir viel Erfahrung, das sind inzwischen standardisierte Prozess-Schritte. Das macht für den Kunden alles sehr berechenbar. Um den Rest wie IT-Security, Verfügbarkeit, Datenschutz und Skalierbarkeit muss er sich keine Sorgen machen.
Wie garantiert SYNAOS konkret die Sicherheit der Daten in Bezug auf Transportfahrzeuge, wenn man AGVs und die Situation in Logistikzentren anschaut?
Tobias Gagern: Also die Kommunikation in die einzelnen Warehouses rein ist natürlich verschlüsselt. Das heißt, wir kommunizieren da jetzt nicht einfach public übers Internet, sondern meistens ist es so, dass wir quasi einen MQTT-Broker zum Beispiel in der Halle haben, der eine verschlüsselte Verbindung nach außen hat. Der sammelt im Rahmen des abgeschirmten Produktionsnetzwerkes alle Informationen ein und danach haben wir noch eine Verbindung nach außen – von dem MQTT-Broker in die Cloud und die können wir natürlich komplett zu nageln, dass da auch keiner reinkommt. Das heißt, wir schicken nicht einfach unverschlüsselte Nachrichten übers Internet, sondern können aus einem Private Network verschlüsselt über ein Public Network zu uns in eine Cloud-Instanz kommunizieren.
Gregor Noczinski: Natürlich auf Basis der aktuellen, gängigen Verschlüsselungsmechanismen, die auch in der Industrie als sicher anerkannt sind. Und selbst wenn sich da jetzt Änderungen ergeben, dann passen wir das natürlich auch dynamisch an die aktuellen Erkenntnisse des Marktes an.
Spielen Unternehmens- und Projektgröße eine Rolle? Oder würden Sie immer Cloud bzw. SaaS empfehlen?
Tobias Gagern: Ein wichtiger Faktor ist die Fähigkeit, eine solche Applikation am Ende auch betreuen zu können. Das heißt, einen geregelten Betrieb 24/7 am Laufen zu halten. Dafür braucht man auf der einen Seite Key User, die bei ersten Fragen dem Anwender zur Seite springen können. Diese werden von uns geschult und sind immer notwendig. Wenn man jetzt die nächste Ebene, die IT-Perspektive, betrachtet, geht es darum, die Infrastruktur wie Server, Datenbanken, Netzwerke etc. zu betreuen. In einem SaaS-Modell wird einem das zum großen Teil abgenommen. Wir halten dafür Teams vor, die sicherstellen, dass die IT-Infrastruktur produktiv läuft. Bei einem on-premises-Aufbau muss dies vom Kunden nach unseren Vorgaben aufgebaut und betreut werden. Das sind einerseits Kosten, die in den initialen Business Cases häufig vergessen werden. Andererseits ist es selbst in Großunternehmen der Fall, dass – wenn überhaupt vorhanden – diese Teams schon heute komplett ausgelastet sind. Diese Mitarbeiter müssen ebenfalls geschult werden und betreuen meist auch mehr als eine Applikation. Am Ende kostet das alles Zeit und damit Geld.
Besonders für kleinere Projekte macht es häufig keinen Sinn, diese absolut notwendigen Strukturen aufzubauen. Am Ende des Tages haben unsere Kunden Projekte mit einem klaren Business Case, die Sie möglichst schnell zum Fliegen bringen wollen. Jegliche Zeit, die mit aufwendigen IT-Integrations- und Supportprojekten verschwendet wird, bedeutet bares Geld für unsere Anwender.
Wann lohnt sich eine Cloud-Lösung? Welche Faktoren sollten in der Kostenkalkulation berücksichtigt werden?
Gregor Noczinski: Das lässt sich gut mit einer Eisberg-Grafik beschreiben und beantworten. Wird Software on-premises, also auf eigenen Servern, betrieben, lauern eine Reihe versteckter Betriebskosten, die bei der SaaS-Lösung bereits in den Lizenzgebühren enthalten sind.
Neben einmaligen Anschaffungskosten für die Hardware und die Software-Lizenz fallen auch im on-premises-Szenario laufende Kosten für Personal, Wartung, Verschleiß und die notwendigen Räumlichkeiten an. Server-Räume müssen zudem stetig gekühlt und ununterbrochen mit Strom versorgt werden. Auch die Internetleitung muss unbedingt ausfallsicher und Mitarbeiter müssen entsprechend qualifiziert sein.
Wie sieht das Lizenz-Modell für die SYNAOS Intralogistics Management Platform aus?
Tobias Gagern: Das ist bei uns sehr flexibel. Wir berücksichtigen hierbei die Anzahl jeweils angebundenen Shopfloor-Ressourcen des Kunden. Das heißt, der Kunde kann uns monatlich oder quartalsweise mitteilen, wie viele Ressourcen er gerne mit unserer Intralogistics Management Platform auf seinem Shopfloor bewegen möchte. Und daraufhin passen wir dann das Pricing an. In der Vergangenheit haben wir jedes Mal für beide Seiten passende Lösungen gefunden.
Zudem setzen wir uns im Planungs-Prozess mit dem Kunden zusammen und schauen uns seinen Business Case, seinen Produktionszyklus und seine konkreten Bedürfnisse an. So können wir auf seine ganz individuellen Themen eingehen. Denn wir wollen, dass sein Business Case mit uns abhebt!
Wenn Sie weitere Fragen haben oder an einer kostenfreien Erstberatung zu Ihrem Projektvorhaben interessiert sind, sprechen Sie mit einem unserer Experten!